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 Märchen, Sagen & Gedichte

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Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | Sa 13 Jun - 19:59
   
Märchen und Sagen
Legenden aus alter Zeit und aller Welt
Hier findet ihr eine Sammlung der gängigsten Märchen und Sagen unserer Welt. Eben jene Geschichten, die kleine Kinder schlottern oder himmelhoch jauchzen lassen und die jeder Mensch wohl schoneinmal gehört hat. Neue Geschichten könnt ihr uns jederzeit vorschlagen!


Verzeichnis
» Buddha und die 12 Tiere
» Der Gorilla und der Mönch
» Der Reim von den gütigen Soldaten
» Die Legende der 5 Mächte
» Die Legende von Himikohime-no-mikoto
» Die Zeit sich einzuschleichen
» Mizu no Akuma
» Wie Sonne und Mond sich trennten

_____________________________

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Zuletzt von Admin am So 14 Jul - 21:29 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | Sa 13 Jun - 19:59
   
Der Gorilla und der Mönch
Volksmärchen
Vor vielen hundert Jahren wurde die Ruhe in dem kleinen Dorf Takahashi in den Gebirgen von Tsuchi no Kuni jäh gestört. Das Dorf, in einem kleinen bewaldeten Tal gelegen, von Bergen umringt, wurde von einem gigantischen Gorilla mit Namen Son Bando heimgesucht, welcher das Dorf und seine Bewohner tyrannisierte und für sich schuften ließ. Die Dorfbewöhner, die aus dem umliegenden Wald gerade genug Nahrung für sich selbst sammeln konnten, mussten nun alle Kraft aufbringen den Hunger des riesigen Affen zu befriedigen, der drohte sie stattdessen zu verspeisen, sollten sie ihm nicht genug darbieten. Eine Hungersnot drohte und damit war auch die Existenz des Dorfes, inklusive all der darin noch lebenden Menschen in Gefahr.
In dieser verzweifelten Situation pilgerte ein einsamer Mönch durch die Gegend, unwissend über das was ihn hier erwarten würde. Einige der Dorfbewohner, die im umliegenden Wald nach Nahrung suchten, entdeckten den Reisenden, bevor der Gorilla es tun konnte, welcher Eindringlinge gar nicht schätzte. Sie versteckten den Mann im Schutze der Dämmerung in einer ihrer ärmlichen Hütten, boten ihm Schutz, Obdach und Speise für die Nacht. Sie erzählten dem interessierten Mönch von ihrem Schicksal, von dem bösen Gorilla, der all ihre Vorräte vertilgte und damit drohte sie als nächstes zu verspeisen, sollten sie ihm keinen Nachschub mehr liefern. Geehrt und gerührt von diesen Menschen, die ihm trotz ihrer Not die Gastfreundschaft boten und das Wenige, das sie noch übrig hatten, mit ihm teilten, beschloss der Mönch dem Dorf zu helfen, wenngleich auch die Aufgabe schier unmöglich schien. Was sollte ein kleiner Mann wie er schon gegen dieses übermächtige Wesen unternehmen?
Trotz aller Warnungen, machte der Mönch im Schutze der Dunkelheit der Nacht um nachzudenken einen langen Spaziergang durch den Wald, von dem er erst am Sonnenaufgang zurückkehrte. Als er wieder das Dorf erreichte, trat er, zur Überraschung aller, vor den Gorilla, welcher ob des unerwarteten Besuches nicht unbedingt begeistert war. Doch umschmeichelte der Mönch das große Wesen, um ihn zu besänftigen. „Oh, großer Gorilla mit Namen Son Bando, König aller Affen, ich komme von weit her, um eure Herrlichkeit mit eigenen Augen erblicken zu können! Und ich muss sagen, dass alle Geschichten, die man über euch erzählt, eurer Erscheinung nicht im Ansatz gerecht werden!“ rief er dem großgewachsenen Primaten hinauf, welcher den kleinen Reisenden tatsächlich Willkommen hieß. Er ließ Sake bringen für sich und seinen Gast, ein Schälchen für den Mönch und ein kleines Fass für sich selbst. Sie redeten noch eine Weile über die Sagenhaftigkeit des Gorillas, welcher zwar für einen solchen sehr intelligent war, aber vor allem auch sehr eitel, sebstherrlich und auch arrogant. Doch sprach der Mönch auch das Schicksal der armen Dorfbewohner an. „Großer Son Bando, König aller Affen, darf ich bescheidene Person euch fragen, warum ihr die Bewohner dieses Dorfes so behandelt und für euch arbeiten lasst?! Ihr seid immerhin groß und mächtig genug, um euch sehr leicht selbst versorgen zu können!“ fragte er den Giganto. „Na gerade weil ich groß und mächtig bin, kleiner Mensch!“ lachte der Gorilla und nahm noch einen Schluck aus seinem Fass. „Die Großen und Mächtigen herrschen und die Kleinen und Schwachen müssen dienen! Das ist das Gesetz der Natur! Ich wäre dumm andere nicht für mich schuften zu lassen!“ Der Mönch wäre fast schockiert, hätte er nicht mit einer solchen Art antwort gerechnet, hatte er doch auf eine nachvollziehbareren Erklärung gehofft. „Doch, oh großer Son Bando, was ist mit all den Menschen, die kaum genug für sich selbst haben und nun hungern müssen?!“ fragte er weiter, worauf der Gorilla erregt das inzwischen leere Fass in seiner Hand zermalmte. „Was gehen mich diese Würmer an, die sich zu meinem Füßen winden?! Wenn sie zu schwach sind, sich selbst zu versorgen, verdienen sie es zu hungern!“ brüllte der Gorilla und zerschmetterte demonstrativ eine der nebenstehenden Hütten mit seiner mächtigen Faust.
Schließlich kam der Mönch zum Punkt. „Son Bando, König aller Affen, ihr seid wahrlich groß, stark, intelligent und mächtig! Doch ohne euch beleidigen zu wollen, muss ich doch in Frage stellen, ob ihr auch noch so geschickt seid wie es die Sagen von einst berichten!“ Son Bando war ob diesem zweifelnden Vorwurf in seiner Heiterkeit etwas verworfen. „Wie bitte, Mensch?! Wie kommst du auf solch eine absurde Idee!“ forderte der Gorilla eine Erklärung. Diese blieb der Mönch ihm nicht lange schuldig. „Nun, oh großer König der Affen, ihr lasst euch Tag und Nacht bedienen! Natürlich nur wie ihr es euch zusteht, aber dennoch leidet eure Geschicklichkeit, wenn ihr sie nicht regelmäßig selbst nutzt!“ Son Bando schrie auf vor Zorn und wandte sich anschließend wieder direkt dem Mönchen zu. Er beugte sich herunter und atmete dem Mann, seinen warmen, von Sake getränkten Atem entgegen. „Pah! Wie kannst du es wagen, Mensch?! Ich bin noch immer so geschickt wie eh und je! Niemand kann mir das Wasser reichen!“ Doch trotz der nahenden Bedrohung vor seinem Angesicht, schmunzelte der Mönch entspannt. „Dann beweist es mir, oh großer Son Bando. Ich fordere euch zu einem Wettklettern heraus!“ sprach der Mönch und zeigte selbstbewusst auf einen hohen Berg, welcher seinen Ansatz nur wenige Meilen entfernt des Dorfes hatte. „Wenn ihr gewinnt, werde ich eure absolute Größte anerkennen und euch auf ewig dienen! Wenn ich gewinne, werdet ihr das Dorf verlassen und diese Menschen wieder in Frieden unter sich leben lassen!“ Der Gorilla schnaubte den Mönchen grummelnd an, grinste dann aber über beide Backen und richtete sich wieder lachend auf. „Hya hya hya! Abgemacht, Mensch! Doch macht euch keine Hoffnung zu gewinnen, ich bin der beste Kletterer der Welt!“

Gesagt getan machte sich der Mönch auf den Weg durch den Wald, bis er den Fuß des Berges erreichte und zu klettern begann. Der Gorilla gab dem Mönch einen Vorsprung und beobachtete amüsiert den kleinen Mann vom Dorf aus, wie er sich bei nur einigen Metern schon abmühte. Als er ein weiteres Fass Sake geleert und in den Wald geworfen hatte, erhob sich der Gorilla schließlich. Mit ein wenig Anlauf und einem anschließendem Sprung überholte Son Bando den Mönch, welcher schon einen beachtlichen, kleinen Teil der Strecke geschafft hatte, mit nur einem Satz, der den ganzen Berg zum Beben brachte. Der Mönch musste sich gut festhalten, um nicht den Halt zu verlieren. Der Gorilla aber machte keine Anstalten, dem Konkurrenten auch nur noch eine Chance zu lassen. In affenhafter Klettermanier, stürmte der Gorilla den Berg hinauf, bis er innerhalb weniger Augenblicke die Spitze erreichte. „Uh uh uhya hya hya! Ich hab gewonnen! Jetzt gehörst du mir, du dummer Mensch!“ jubelte Son Bando am Wipfel.
Und war es nun das siegreiche Zappeln, der viele getrunkene Sake, pure Unachtsamkeit oder eine Mischung aus allem, aber mit einem Mal rutschte der Gorilla vom mit Eis überzogenem Gestein des Gipfels. Son Bando stürzte in die Tiefe. Er versuchte sich noch im Fall am Gestein des Berges festzuhalten, doch nichts konnte seine Masse noch aufhalten. Die Steine der Felswand gaben nach und lösten eine Gerölllawine aus. Als der Gorilla schließlich am Waldboden auftraf, durchschlug dieser den Boden und landete in einer großen, unterirdischen Höhle, in welcher er mit seinem massigen Körper stecken blieb und ihm somit die Zeit nahm, der nachfolgenden Lawine zu entkommen. Geröll, Stein- und Felsbrocken und mitgerissene Erde begruben den fluchenden und schreinden Affen in seinem selbstgeschaufelten Grab, bis es schließlich still war im Tal.
Das Dorf und seine Bewohner waren wieder frei, der Jubel über den gefallenen Tyrann war groß, doch war der Genuss darüber auch getrübt. Der Mönch, der seinen Namen nie genannt hatte, welcher all dies möglich gemacht hatte, war ebenfalls von der Gerölllawine erfasst worden. Die Dorfbewohner konnten nur noch seinen Leichnahm bergen. Doch ein leises, zufriedenen Lächeln in seinem Gesicht gab jedem Dorfbewohner die Gewissheit, dass er in Frieden gestorben war und all dies womöglich sogar geplant gewesen war, in der Nacht in der er entgegen der Warnung aller spazieren ging.

Auch heute noch erinnert viel in dem Tal an diese Geschichte. Ein großer Geröllhügel, auf welchem nicht eine Pflanze wächst, zeugt von dem angeblichen Grab des Gorillas, während in dem Dorf Takahashi ein kleiner Schrein zu ehren des namenlosen Mönchs steht, welcher an seine selbstlosen Taten erinnern soll. Und wenn man ganz still ist im Tal, so soll man Son Bando noch immer Fluchen und Schreien hören können, auf seinem stetigen Wunsch nach Rache und Genugtuung.
©️ Kaori


Zuletzt von Admin am Mo 21 Sep - 16:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | Sa 13 Jun - 20:00
   
Die Legende der 5 Mächte
Volksmärchen
Es waren einmal 5 Rivalen, die sich jeden Tag aufs Neue in der Abenddämmerung gegeneinander duellierten. Es ging dabei nicht, um die reine Prüfung ihrer gegenseitigen Stärke, sondern es ging darum ihre Heimat zu beschützen. Die 5 Rivalen waren unter ihrem Dorf die stärksten und mächtigsten Shinobi. Diese 5 trafen sich jeden Tag in der Mitte der konfliktbereiten Länder und versuchten durch ihre Jutsu und die Fähigkeiten, die ihr Dorf wiederspiegelten die anderen zu töten und dann die Länder zu erobern. Doch jeder von ihnen scheiterte und keiner ging alleine Sieger aus dem Kampf. Die Länder waren ebenbürtig und niemand traute sich ein Land einzeln anzugreifen, denn das Risiko war zu hoch, dass die anderen 3 Länder daraus ein Vorteil zog und sie damit beide, aus der Folge ihres eigenen Krieges, vernichteten. Es gab also keine andere Wahl als einen Pakt zu schließen, bis eines Tages diese Rivalen nach und nach fielen und nur noch ein Land übrig bleiben würde. Doch ihr Pakt ging nicht auf. Wenn einer der Rivalen drohte zu sterben, mischte sich immer die Nation ein, die Gegenüber von den Ländern lag und schützte diese Person, denn dadurch konnte das Land der benachbarten Rivalen nicht ausgebreitet und zu einer größeren Bedrohung werden. Bis sich eines Tages etwas Gravierendes änderte.
Ein heiliger Mann tauchte auf dem Schlachtfeld auf, wo sich die 5 Rivalen jeden Tag duellierten. Dieser heilige Mann war sehr alt und weise. Er zeichnete sich davon aus, dass er andere Kleidung und auch eine andere Sprache benutzte, die in keines der 5 Länder gängig war. Dieser Mann versuchte den Konflikt zu beenden und forderte, dass sie mit ihren Krieg aufhören sollten. Doch als hätte der alte Mann es schon geahnt, waren diese 5 Rivalen machthungrig und wollten sich auf keine Schwäche einlassen, auch wenn dies den möglichen Frieden bedeuten würde. Jeder einzelne von ihnen war an den Krieg so sehr gewöhnt, dass sie nicht aufhören wollen und ihre Rivalen eines Tages schlagen wollten. Sie verglichen sich fast wie Freunde, denn sie hatten dieselben Interessen und wollten sich gegenseitig umbringen, was nicht ganz in das Bild einer Freundschaft passte. So entschied der alte Mann, den Konflikt auf eine andere Weise zu beenden. Der alte Mann war sehr geschickt und schlau, so wollte sie durch ihren Hunger nach Macht verletzbar machen und sie mit ihrer Gier in den Tod schicken, um zu verhindern, dass die Welt vernichtet wird.  Somit bot er ihnen am selben Tag an, wenn sie eine bestimmte Kraft von ihm erhielten, sie jedoch mit dem Krieg aufzuhören. Jeder von ihnen sah die Möglichkeit sich mit einer Macht zu bemächtigen, um alle zu töten und die Länder unter ihrer Macht zu vernichten. Jeder stimmte ihm zu und sie versprachen ihn keinen Krieg mehr zu führen.
Somit geschah es. Der alte Mann lief mit seine schwarzen Stab zu dem ersten der Rivalen zu und legte seine Hand zu ihm auf. Der alte Mann sagte, dass jeder von euch einen Wunsch frei hatte. Wenn er diesen Wunsch, als nicht zu mächtig erachtete, gab er ihn frei. Als er seine Hand wieder auf seinen Stab legte, fragte er ihn, was er sich wünschte. So sprach der erste von Ihnen und bat, dass er die Macht von großen und mächtigen Tieren besitzen wollte. Er möchte sie zähmen und mit jedem von ihnen noch stärker werden. Der alte Mann schloss seine Augen und hielt seine Hand auf die Brust des ersten Rivalen. Als er seine Augen wieder öffnete und er dem Mann in die Augen schaute, war er durch einen Chakramantel, mit einem Schwanz, umgeben. Er sagte zu ihm, dass es länger dauern würde, um die Bestien zu zähmen und sie unter Kontrolle zu bekommen. Der sogenannte Jinchuuriki sollte es nicht übertreiben, sonst würde ihm und sein Dorf ein Unheil wiederfahren.
Als er sich dem nächsten Rivalen zuwandte, machte er das gleiche, wie bei dem Rivalen zuvor. Er streckte seine Hand aus und legte ihm sie auf. Danach berührte er wieder seinen Stab und sprach nach dem Rivalen und erklärte diesem, wie zuvor auch, dass er nicht jeden Wunsch erfüllen würde. Aber der Rivale brauchte nicht lange, um eine Entscheidung zu treffen. Er wünschte sich eine Waffe. Ein Schwert, das die Macht hätte, alle anderen Gegner, die eine andere Waffe besitzen würden, zu besiegen. Der heilige Mann nahm seine Stütze, genauer gesagt seinen Stab und formte daraus ein schwarzes Schwert, das in der Lage war jeden Schwertkämpfer oder ähnliche Kämpfer die Waffen trugen zu besiegen. Auch hier warnte der heilige Mann den Rivalen, dass er nicht mit seinem Schwert prahlen sollte, da es das mächtigste Relikt auf der Welt sein würde.
Der alte Mann streifte danach zum nächsten Rivalen, der etwas bescheidener war und sich keine Stärke in dem Sinne wünschte. Doch bevor er ihm einen Wunsch frei gab, legte er dem Rivalen seine Hand auf, doch diesmal konnte er sich nicht mehr an seinem Stab stützen. Der alte Mann seufzte, als er dem Rivalen fragte, welchen Wunsch er denn haben würde. Der Rivale schüttelte leicht mit seinem Kopf und schaute dann auf den Boden, als ihm dann die Idee kam. Er wünschte sich, seinen Freund und seine Familie wiederzubeleben. Sein Wunsch verlangte es wieder mit ihnen reden zu können und sie in die Arme zu drücken. Verwundert blickte der alte Mann zum Rivalen und gab ihm ein Jutsu, dass ihm erlaubte seine geliebten, wiederzubeleben. Auch hier gab ihm der alte Mann einen Rat, dass es viel Zeit brauchen würde, dieses Jutsu zu perfektionieren und es bei falscher Nutzung Folgen für ihn haben kann.
Während der alte Mann sich zum nächsten Rivalen bewegte, bemerkten die anderen, dass er sichtlich mitgenommen war und das sein Alter nun wirklich auf ihn lastete. Der alte Mann legte wieder seine Hand auf den nächsten Rivalen auf, doch diesmal zitterte er sichtlich und schien kaum noch seine Hände bewegen zu können. Der alte Mann fragte genauso wie die anderen 3 auch ihn, welchen Wunsch er hatte. Auch ihm fiel es sehr leicht zu überlegen, was ihn stärken sollte. Der Rivale schaute hinaus zur Natur, die unübersehbare Schäden an der Grenze dieser 5 Länder erleiden musste. Keine Tiere waren mehr an diesem Ort und so blickte der Rivale den alten Mann an und entgegnete seinen Wunsch. Er wünschte sich die Macht zu besitzen, die Natur in sein Chakra einzubeziehen und die Welt zu formen, wie er es wollte. Somit geschah es, dass der alte Mann den Boden berührte und vor sich Gras, in der Einöde, wachsen ließ. Er machte die nötigen Fingerzeichen und formte Naturchakra, um es dem Rivalen einzupflanzen. Ein Mal bildete sich in seinem Gesicht, dass die Verbundenheit mit dem Naturchakra ausdrückte. Auch hier sagte er zu ihm, dass seine Kraft nicht ungefährlich sei und wenn er nicht aufpassen würde, seine eigene Kraft eines Tages durch die Natur erdrückt werden wird.
Als der alte Mann dann zum letzten der Rivalen lief stolperte er und fiel zu Boden. Der letzte Rivale stützte ihn auf und blickte den alten Mann mit seinen roten Augen an. Der alte Mann hustete und konnte nur noch kaum auf zwei Beinen stehen. Als er wieder selbstständig stehen konnte, fragte der alte Mann seinem Gegenüber, welchen Wunsch er haben würde. Dieser sagte ihm ohne zu überlegen sofort, dass er die Macht eines Gottes besitzen wollte. Das erste Mal wiedersprach er einem Wunsch des Rivalen und schaute ihn mit seinen violetten Einfärbungen direkt an. Die anderen Rivalen blickten genauso ernst, wie der alte Mann zu ihm, als aus seinem Mund ein kaltes Lachen kam. Der Rivale musterte den alten Mann und sprach dann seinen Wunsch aus. Er wollte die Welt mit den Augen eines Gottes sehen. Das Herz des Mannes schlug langsamer und er fürchtete sich vor der Entscheidung und den Wunsch des letzten Rivalen. Doch wie versprochen wollte er sein Wort halten und hielt seine beiden Hände an seinem Gesicht. Er nahm seine Augen und setzte sie dem letzten Rivalen in seine Augenhöhlen, als der alte Mann danach zusammenbrach. Dem letzten der Rivalen konnte er keinen Rat geben. Der alte Mann konnte nur noch seine letzten Worte den 5 Rivalen ausrichten, die lauteten, dass sie sich an das Versprechen halten sollen.
Die 5 Rivalen musterten den alten Mann, als dieser seinen letzten Atemzug machte. Sie wussten seitdem der alte Mann anfing zu schwächeln, dass der er keine Wünsche erfüllen konnte, sondern nur seine Kraft mit allen 5 teilen konnte. Alle 5 traten näher und schlossen ihre Hände über den alten Mann zusammen. Von diesem Tag an sollte es keinen Krieg mehr geben, wie der alte Mann es wollte und sie hielten sich auch daran. Es verging der erste Tag und niemand der 5 Rivalen tauchte am Mittelpunkt aller Länder auf. Sogar nach 1 Woche tat sich noch nichts an der Grenze. Es schien so, als würde sich das Versprechen erfüllt werden, doch in den Ländern innerhalb kam es zur Aufruhr, denn nach einem Monat sollte das Geschehen, was das Schicksal dieser 5 Rivalen war. Jeder vergaß nicht das Versprechen des alten Mannes, doch auch niemand vergaß, welchen Hunger sie nach Macht hatten. Jeder von Ihnen wollte die Welt der Shinobi alleine regieren, ohne eine ernsthafte Bedrohung eines anderen Rivalen. Doch bevor es zu einem Krieg kam, würden die Probleme in den 5 Ländern größer sein, als ein erneuter Schlagabtausch auf der Grenze aller Länder.
Derjenige der die Bestien kontrollieren wollte, kam nur sehr langsam voran. Während ein Monat verging, konnte er nur 3 der Bestien bändigen und schaffte diese im Kampf zu kontrollieren. Das Schwert, das jeden besiegen konnte, hatte in dem Dorf des Rivalen einen großen Namen gemacht. Jeder in dem Dorf wollte es besitzen und jeder wollte die gleiche Macht, wie der Schwertkämpfer haben. Der Mann der seine Verwandten und Freunde wiederbeleben wollte tat dies, doch nachdem er merkte, dass diese nicht menschlich sind, wurde er wütend und wollte das Jutsu um jeden Preis perfektionieren, um sie wirklich lebendig zu machen. Der Rivale der mit der Natur im Einklang war, baute sein Dorf weiter auf und lernte, wie er das Naturchakra auch zum Kampf zum Nutzen konnte. Jedoch bedachte er nicht, dass das Naturchakra in eines Tages einnehmen könnte, wenn es falsch benutzen würde. Somit vergaß er den Rat, dem ihn der alte Mann gab. Der letzte Rivale betrachtete die Welt mit seiner Augenpracht und warf einen Monat seine Augen darauf. Als er an dem letzten Tag entschied in den Krieg zu ziehen. Er ging alleine in die Mitte des Schlachtfeldes und verkündete einen Tag vorher, den Krieg. Die hatten immer noch den gleichen Gedanken, wie er in seinem Kopf eingepflanzt und würden nun mit ihrer neuen Kraft zum Schlachtfeld ziehen.
Nach dem Monat der vergangen ist, kam jeder zurück zur Grenze und wollte sich mit allen Nationen bekriegen. Jeder nahm ihre Armeen aus den Dörfern mit, außer der letzte Rivale, der die Augen eines Gottes hatte. Doch die anderen kamen nicht dahinter, welches Ziel er sich davon erhoffte, denn nun war er das schwächste Ziel auf dem Schlachtfeld. Jedem war klar, dass sie die Nation von ihm angreifen würden, da er nicht vorbereitet und sogar alleine auf dem Schlachtfeld erschienen ist. Doch niemand ahnte, dass der letzte plante, sie alle gegeneinander auszuspielen. In dem Monat während sie kein Krieg führten, beobachtete er jeden einzelnen von ihnen und ihre Schwächen. Er war dementsprechend eher derjenige der vorbereitet war. Als der Schwertkämpfer den ersten Schritt machen wollte und den letzten Rivalen mit der mächtigsten Waffe umbringen wollte, tauchte plötzlich jemand aus seinem eigenen Dorf auf und meuchelte ihn hinter seinem Rücken. Die Gier nach Macht griff auf die Dorfbewohner über und sie begannen sich gegenseitig, um das Relikt des heiligen Mannes zu streiten. Sie vernichteten sich selbst, indem sie sich um das Schwert stritten und sich alle gegenseitig umbrachten. Der Jinchuuriki jedoch hatte die stärkste Kraft und das meiste Chakra auf der ganzen Welt. Als er versuchte die Macht von 5 der 9 Bijus zu kontrollieren, kämpfte er in seinen inneren gegen sie, jedoch verlor er den Kampf und die Biju verteilten sich auf der Welt. Nur die 3 die er kontrollieren konnte, blieben auf der Stelle und töteten die Leute vom eigenen Dorf, während einer der Biju sich auf dem Weg zum Dorf machte um es zu zerstören. Die Biju litten unter der Kontrolle des Mannes und konnten sich nun von seinem Werk befreien. Derjenige der mit dem Naturchakra kämpfte, schreckte zurück, als er sah, wie sich zwei Nationen gerade durch ihren Machthunger selbst vernichtet haben. So beschloss er sich mit seiner Armee zurückzuziehen und sein Dorf zu beschützen. Die Angst war so groß, dass er dachte, dass ihm das gleiche, wie die anderen wiederfahren würde und das ihre Kräfte ein Fluch waren. Als den violetten Augen nur noch der Rivale mit dem Jutsu der Wiederbelebung bevorstand, machte er auch nichts. Denn er wusste, dass seine Wut, dass Jutsu nicht zu beherrschen ihm zerreißen würde und ihm nach höheren anstreben würde. Somit erweckte er einen Großteil der Toten, die schon auf dem Schlachtfeld gestorben sind. Wie erwartet konnte er nicht alle leblosen Figuren kontrollieren, doch trotzdem richteten sich alle gegen ihn. Doch niemand außer der Mann mit den violetten Augen, wusste welche macht er besaß.
Der alte Mann konnte es den anderen nicht mehr mitteilen. Der alte Mann vergab 5 Mächte, doch von einer wusste er nicht Bescheid, welche Auswirkungen es hätte und zwar die letzte. Der alte Mann schenkte dem ersten alle Biju auf der Welt und versuchte diesen durch seine eigene Überschätzung zu bestrafen. Den zweiten gab er die mächtigste Waffe, die die Form von allem annehmen konnte. Doch gab er mit der Waffe auch die Gier nach dieser Waffe mit. Der dritte bekam das Edo Tensei, das die Wut, welche die Realität des Todes spiegeln sollte. Der vorletzte Rivale bekam das Senjutsu, aber auch die Angst sich eines Tages in eine Statue zu verwandeln, wenn er das Chakra nicht perfekt beherrscht. Der letzte Rivale trickste den alten Mann aus und erkannte die Kraft der Augen. Er selbst besaß das Sharingan und erahnte, dass die Augen des alten Mannes eine besondere Macht aufweisen würden. Damit sollte der letzte Rivale Recht behalten, denn als er seine Arme in den Himmel ausstreckte und das letzte Dorf auf diesen zulief, begann er aus der Erde unter ihnen einen Meteor zu formen, den er auf das Dorf und seine Armee der Toten schickte. Zuletzt war es der letzte Rivale, der es schaffte 3 von 5 Rivalen und deren Dörfer zu vernichten. Doch nach all dem ging sein Plan nicht ganz auf. Trotz seiner Beobachtungen, schaffte es doch einer seiner Rivalen dem Fluch des alten Mannes zu entkommen, dessen eigentlicher Rat auf Stabilität und Frieden gedacht war. Doch nachdem der letzte Rivale, gleichzeitig auch der neue Erbe der Sechs Pfade wurde geriet das Gleichgewicht außer Kontrolle.
Es wurde ruhig auf dem Schlachtfeld und mit dieser Ruhe hörte der Kampf auch auf. Drei der Fünf großen Nationen wurden zerstört. Der Erbe der Sechs Pfade verschwand seit diesem einen Tag und es kehrte Frieden zwischen den zwei Nationen ein. Zu schwer war es zu verkraften, das mit einem Tag 3 große Nationen einfach nicht mehr existierten. Doch immer war der Wunsch danach, dass es nur eine große Nation gibt. Erst als es zu spät war, bemerkten die Länder, dass es auch eine andere Lösung, als den Krieg gab. Was mit dem Erben geschah weiß man nicht. Die einen aus seinem eigenen Dorf munkelten, dass er auf der Suche nach mehr Macht ist. Die anderen glauben, dass er tot ist. Wieder andere glauben, dass er sich irgendwo abgesetzt hat und nachdem er den Frieden über die beiden Länder gebracht hat, auf den nächsten Konflikt wartet. Es gibt aber auch einige, die glauben, dass er sich noch mit dem letzten Rivalen trifft...
© Sepharius Uchiha


Zuletzt von Admin am Mo 21 Sep - 16:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | Sa 13 Jun - 20:01
   
Mizu no Akuma
Volkssage aus Mizu no Kuni

Kirigakure. Die Nacht hatte bereits ihre Arme nach dem Dorf in den Ruinen ausgestreckt, welcher mehr einer Geisterstadt glich und kaum noch Leben aufwies. Lediglich ein kleines Grüppchen lebte am Rande der Ruinen, in einem halbwegs intaktem Teil. Ein alter Mann, mehrere Kinder und eben ihre Eltern.
Wie jede Nacht klopften die Kinder an die Tür des alten Mannes, welcher ihnen immer Einlass gewährte, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Heute sollte sich das aber nicht in den vier Wänden des Greises abspielen, sondern nahegelegen am Meer, an einem Lagerfeuer, um etwas Abwechslung in das Ganze zu bringen.
Kaum hatten sich die Kinder niedergelassen und warteten gespannt auf eine entspannende Geschichte des Mannes, setzte dieser sich vor das flackernde Lagerfeuer, was ihm einen gruseligen Eindruck vermittelte. „Heute erzähle ich euch eine etwas andere Geschichte. Habt ihr schon einmal von Akuma no Mizu, dem Teufel des Nebels gehört?“ Recht verdutzt blickten die Kleinen drein und schüttelten erst nach ein paar Sekunden den Kopf, wobei eines davon schon die Decke über den Kopf zog. Es ahnte bereits, dass das keine der Geschichten wird, die wie immer ein Happy End hatten. „Damals, kurz bevor das Dorf zerstört wurde, hatten die Shinobi nach einem Wesen gesucht, was sie zu bändigen versuchten, um eine Waffe gegen solch eine Entität wie ein Bijuu zu haben. Dieses Wessen soll über zwanzig Meter groß gewesen sein, rasiermesserscharfe Klauen und noch schärfere Zähne haben. Das Gruselige an ihm ist jedoch... man konnte nur 18 seiner Köpfe zählen und weiß bis heute nicht, wie viel er wirklich hat.“ Spätestens jetzt fingen einige Kinder leicht zu zittern an und gesellten sich zu dem Jungen, welcher ohnehin schon unter der Decke kauerte. Die Geschichte nahm Maße an, die keinem von ihnen gefiel und wofür sie den alten Greis auch nicht besucht hatten. Sie hatten sich viel lieber eine heldenhafte gute Nacht Geschichte gewünscht, die damit endet, dass der Held seine Geliebte kriegt, statt die eines mehrköpfigen Monsters. „Aber die Shinobi haben ihn besiegt oder versiegelt oder Jiji?“ „Jeder der es wagte, ihn aufzusuchen oder ihn herauszufordern wurde von Akuma no Mizu in die Tiefe des Meeres gerissen, von wo niemand bisher zurückgekehrt ist. Seit der Zerstörung des Dorfes, hat man ihn nicht mehr gesehen, außer... zur Nacht des 30. auf den 31. Mai.“ Zufälligerweise war es genau der 30. Mai und sie befanden sich genau an jenem Ort, an dem der Teufel des Nebels immer wieder aufgetaucht war. Mittlerweile hielten die Kinder vor Angst die Luft an und wagten es nicht einmal Fragen zu stellen, in der Hoffnung, es würde noch ein glückliches Ende geben. „Allerdings taucht er nicht seiner kolossalen Gestalt auf. Er verändert sie, erschleicht sich das Vertrauen seiner Opfer durch ein vertrautes Gesicht und lockt sie in sein Revier, wo er sie allesamt verschlingt. Manch einer sagt, dass man – wenn man genau hinhört – die Schreie der Opfer und das Kreischen der einzelnen Köpfe des Monstrums hören kann.“ Zusammen mit diesen Worten, braute sich über den Köpfen der Kinder ein Gewitter zusammen, eine ideale Kulisse für eine Horrorgeschichte, wobei der alte Mann das komplett zu ignorieren schien. „Aber das sind ja nur Ammenmärchen. Was haltet ihr von einer kurzen, nächtlichen Schwimmeinheit. Oder kann der alte Greis besser schwimmen, als ihr kleinen Rotzlöffel?!“ Ungeachtet der Tatsache, dass es bereits zu Regnen begann, ging der alte Mann samt seines Krückstockes und seiner Klamotten ins Wasser und tauchte im Wasser ab, als plötzlich gleichzeitig dazu plötzlich eine Mutter, den Namen ihres Kindes rief. „Hiroshi!! Wie oft habe ich dir gesagt, Nachts dich nicht hier in der Gegend herumzutreiben. Wolltest du gerade etwa schwimmen gehen?!“ Auch wenn die Kinder noch teilweise starr vor Angst waren wollten sie nicht alleine sein und in der Nähe des alten Mannes bleiben. Schließlich schilderte Hiroshi seiner Mutter die Situation, welche leicht erbost die Hände in die Hüften stemmte. „Erzählt mir doch keinen Mist, der alte Mann war die ganze Zeit bei uns und hat darauf gewartet, euch wieder eines seiner gute Nacht Geschichten zu erzählen.“ Als Hiroshi dann aber noch das mit dem Akuma no Mizu erwähnte und der alte Mann ins Wasser zum Schwimmen gegangen sei, wurde die Mutter plötzlich arg ruhig, begleitete alle Kinder zurück in ihre Häuser, wobei sie auf dem Weg an eben jenem alten Mann vorbei liefen, welcher im Übrigen absolut trocken war. Schließlich artete das Gewitter aus, als jedes von ihnen das Haus betreten hatte und den Kopf unter der Bettdecke versteckten. Wenige wagten es aus ihren Fenstern aufs offene Meer zu schauen, wobei sie schwören könnten in der Ferne eine kolossale Gestalt erblickt zu haben, die mehrere Köpfe aufwies und einen markerschütternden Schrei von sich gab. Am nächsten Morgen machten ihnen ihre Eltern weiß, dass sie das alles geträumt hatten, auch wenn die Kinder verwundert darüber waren, dass sie allesamt den selben Traum gehabt haben sollen.
Ob die Fantasie der Kinder ihnen am gestrigen Abend nur einen Streich gespielt hatte? Möglich ist es, doch wer war dann der alte Mann, der sich als der übliche Greis ausgegeben hatte, ins Meer ging und nicht mehr wieder auftauchte? Ein gruseliger Gedanke... Aber ein Glück nur eine Sage, die man Kindern erzählte, um sie zu erschrecken! Oder war da vielleicht doch mehr dran, als man glaubt?
©️ Hyuuga Akito


Zuletzt von Admin am Fr 25 Mai - 0:13 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | Sa 13 Jun - 20:01
   
Der Reim von den gütigen Soldaten
Volkslied aus Kaminari no Kuni
Vor vielen Stunden, Jahren und Tagen
hatten sich die Leute in Kumogakure zu plagen.
In dieser schon vergang'nen Zeit
war keine Nahrung weit und breit.
Die Felder lagen brach daher
es gab auch keine Fische mehr!
Der Magen vieler Menschen knurrte
und die Bevölkerung des Landes murrte.

Die Bauern riefen zu ihrem Herren:
„Warum kannst du nichts entbehren?
Dein Volk, es hungert und es klagt
während er sich an den Vorräten labt!“

Doch die Schreie hörten auf,
bald brüllten sie durcheinander „Lauf!“
Denn die Schergen des Herren zogen Klingen
und er befahl ihnen sie grob zu schwingen,
durch die Männer und die Frauen,
damit sie sich dies nie mehr trauen.

Doch es gab einen tapferen Recken
der ließ sich von Drohungen nicht erschrecken.
Er hob sein Haupt und auch die Stimme:
„Dies ist doch nicht in Eurem Sinne!
Lasst ihr die Leute weiter allein
werden auch eure Speisen bald erschöpft sein
und dann in eurer größten Not
hätten euch die anderen lieber tot.
Sie stürzen euch von eurem Thron
für euren miesen Hungerslohn!“

Den Herr hatten die Worte erschrocken
er öffnete den Mund doch musste stocken.
Unsicherheit wandelte sich ihn Wut
er rief „Tötet ihn, und seid grausam, wenn ihr es tut!
Meine Vorräte gehören mir und sie werden reichen,
selbst wenn der letzte Mann muss weichen.
Und wenn der letzte Dummkopf fällt,
von mir aus auch die ganze Welt,
dann lebe ich weiter und baue mir
ein neues Reich, ganz genau hier!“

Doch die Soldaten taten nicht wie ihnen befohlen
sie mussten sich erst von dieser Nachricht erholen.
Ihr Herr hatte ihnen versprochen
man würde noch lange für sie kochen,
doch nun sahen sie das Elend und die Not.
Sie fassten in ihre Beutel und brachen das Brot.
Der Herr wütete und schäumte,
doch ein Hieb schickte ihn ins Land der Träume.

Die Soldaten durchbrachen alle Türen
und die Leute ließen sich von ihnen führen.
In den randvollen Speisekammern
verklang bald auch das letzte Jammern.

Die Leute wurden wieder satt,
der Herr war machtlos und lag platt
vor den Toren seines Heims.
Dies ist das Ende meines Reims.
© Kodachi
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | So 14 Jul - 21:25
   
Die Zeit sich einzuschleichen
ein ninjagedicht

Die Feinde lärmen.
Das ist die Zeit sich einzuschleichen.
Die Stille gibt uns kein Versteck.
Was kann einem Ninja mehr bedeuten, als die richtige Zeit zu erkennen?
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | So 14 Jul - 21:26
   
Wie Sonne und Mond sich trennten
ein kindermärchen
Märchen, Sagen & Gedichte Geschw11


Höre mir gut zu, mein Kind. Die Geschichte, die ich dir erzählen werde, ist ein sehr, sehr altes Märchen so wahr, wie meine Liebe zu dir. Deswegen beginnt sie auch nicht wie jedes Märchen. Und deswegen endet sie auch nicht wie jedes Märchen.
Ich erzähle dir von unserem Himmel, der verehrten Mutter zweier Geschwister. Ihre Tochter war strahlend, mit einem Lächeln, so warm, dass sie Tränen vergießen musste, so sehr bewegte es ihr Herz. Deswegen sollte sie auf den Namen Amaterasu hören. Denn sie war wahrlich die Leuchtende am Himmel. Ihr Sohn war ruhig, besonnen und anmutig, so schön, dass sie lächeln musste, wenn sie ihn sah. Deswegen sollte er auf den Namen Tsukuyomi hören. Der, der die mondhelle Nacht bewacht.
Sie liebte ihre Kinder, die Sonne und den Mond, mehr als die Erde. Ständig trug sie sie in ihren Armen, sodass sie nicht fallen würden. Gemeinsam wuchsen sie auf und schenkten den Menschen unter ihnen Licht.
Doch, je älter sie wurden, umso klarer wurde ihnen, dass die Menschen sie miteinander verglichen.
„Seht Euch an, wie schön die Sonne scheint. Der Mond, hingegen, lässt meinen Weizen welken! Ach, wenn er nur verschwinden würde!“, jammerte ein Bauer, der sein Feld bestellte und dessen Weizen die Strahlen der Sonne genoss, die Strahlen des Mondes waren jedoch zu kalt für ihn.
„Nein, nun hör doch, du Schwachkopf!“, fluchte der Lehnsherr des Bauern.
„Die Sonne hält mein Neugeborenes wach! Sie ist es, die verschwinden sollte, sodass jedes Kind auf Erden endlich in Ruh schlafen kann!“, so stritt sich der Bauer mit seinem Lehnsherr darum, was wichtiger war. War es der Weizen? Oder die Kinder?
Die verehrte Sonne Amaterasu und der verehrte Mond Tsukuyomi sahen sich an. Sie waren ratlos, bis Tsukuyomi meinte:
„Die Kinder, verehrte Schwester. Sie sind es, die diese Welt auch noch in fernen Tagen pflegen werden.“
Daraufhin schnaubte die Sonne verächtlich.
„Hör dir doch zu, du närrischer Bruder! Wenn der Bauer seine Felder nicht bestellen kann, so werden auch die Kinder nicht überleben!“
„Sterben aber die Kinder, so kann niemand das Feld bestellen!“, hob Tsukuyomi die Stimme.
So stritt sich das Geschwisterpaar darum, was das Beste für die Erde und ihre geliebten Menschen war. Ihre Mutter, die diesen Streit und die verletzenden Worte hörte, musste schluchzen. Denn keine Mutter der Welt lauscht ihren Kindern gern, wenn sie streiten und sich hassen, mein Kind. Die Liebe, die sie für ihre Kinder empfand, ließ sie bitterlich weinen. So fielen Tropfen vom Himmel, die den Weizen und auch so manches Kind im Bach ertränkten.
Der verehrten Sonne und dem verehrten Mond schmerzte das Herz, als sie ihre verehrte Mutter, den Himmel, so bitterlich weinen sahen.
„Verehrte Mutter“, sprach Amaterasu.
„So weine doch nicht“, sprach Tsukuyomi.
Ihre Mutter schluchzte daraufhin bitterlich.
„Ich halte euch in meinen Armen, meine lieben Kinder. Doch nicht, dass ihr euch streiten könnt! Vielleicht sollte ich euch voneinander trennen! Ja, sodass ihr euch nie mehr wieder seht und nie mehr streiten könnt!“, weinte sie.
Der Mond und die Sonne sahen sich mit traurigem Blick an. Sie wollten nicht voneinander getrennt werden. Sie liebten sich, so, wie sie auch ihre Mutter liebten. Doch, was tun? Keiner von beiden wusste, wessen Licht besser für die Menschen war. Sie wussten nicht, wer im Recht war, wer im Unrecht. Doch sie wussten, dass beide das Beste für die Menschen wollten. Und vielleicht war es das Beste für sie, wenn sich die verschiedenen Geschwister voneinander trennten.
Somit beschlossen sie, sich zu trennen.
Von da an hielt ihre Mutter sie getrennt im Arm. Amaterasu, die verehrte Sonne, erhellte den Himmel mit solcher Kraft, dass die Menschen dies „Tag“ nannten. Doch sie fürchtete sich nicht, obschon ihr Bruder nicht mehr bei ihr war, um ihr den finsteren, ruhigen Himmel zu zeigen.
Tsukuyomi, der verehrte Mond, strahlte ein weiches, sanftes Licht aus und es war finster um ihn, jedes Mal, wenn seine Mutter ihn hielt, sodass die Menschen dies „Nacht“ nannten. Doch er fürchtet sich nicht, obschon seine Schwester nicht mehr bei ihm war, um ihm den strahlendhellen Himmel zu zeigen.
Doch sie vermissten einander. Ach, wie sehr sie einander vermissten. Jedes Mal, wenn die Sonne die schemenhafte Gestalt ihres Bruders im Schoß ihrer Mutter erkannte, musste sie schrecklich weinen. Und auch ihr Bruder, der die Wärme seiner Schwester vermisste, musste an manchen Nächten weinen.
Auch heute noch wollen sie einander sehen und manchmal, wenn sie einander besonders vermissen, fallen ihre Tränen vom Himmel. Doch sie erdulden diesen Schmerz für ihre geliebten Menschen und ihre geliebte Mutter, denen sie den Tag und die Nacht schenken wollen.

Nun, mein Kind, wer denkst du, war im Recht? War es die verehrte Sonne, die den Menschen Wärme und Energie schenken wollte? Oder war es der Mond, der den Menschen Ruhe und Mut schenken wollte?
Vielleicht, ja, nur vielleicht, waren ja beide im Recht. Das Beste wollten sie ja beide, doch sahen sie das Beste aus viel zu verschiedenen Augen. Eines Tages wirst auch du entscheiden müssen, was das Beste ist. Doch, bevor du dich entscheidest, solltest du hoch zum Himmel sehen, an die verehrte Sonne und den verehrten Mond denken und dich fragen, was der Preis des Besten ist und in welcher Form sich das Beste zeigt.

© Senju Hotaru
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | So 14 Jul - 21:26
   
Buddha und die 12 Tiere
Volksmärchen zur Entstehung der Tierkreiszeichen
Als Buddha sich anschickte, die Erde zu verlassen, rief er noch einmal alle Tiere zu sich. Doch die Tiere waren weit weg von ihm und sie sagten: "Was interessiert uns der alte Buddha mit seinen unbegreiflichen Lehren. Der weite Weg lohnt sich nicht!" So sah es eine Zeit lang aus, als ob niemand Interesse habe, Buddhas Einladung Folge zu leisten, und er war betrübt.

Die kluge und neugierige Ratte aber dachte dann bei sich: "Ich will zu Buddha gehen! Seine Weisheiten haben mir schon immer gefallen und wer weiß, ob er diesmal nicht einen besonders nützlichen Rat gibt."
Da sie aber zu den kleinen Tieren zählte und der Weg zu weit war, überredete sie den großen Büffel mit zu Buddha zu gehen. Der Büffel brummte unwillig: "Als Vater der Herde habe ich viel Verantwortung und nur wenig Zeit und möchte hier bleiben." Doch dann besann er sich eines Besseren und dachte: "Eigentlich steht es aber gerade mir zu, sogar als Erster bei Buddhas Abschiedsfeier zu sein und so will ich doch hingehen." Und zur Ratte sagte er laut: "Also setz dich auf meinen Rücken, wenn es dir beliebt, wir wollen hingehen!"
Der Büffel aber zeigte keine besondere Eile und fraß auf den verschiedensten Weiden genüsslich das fette Gras und legte sich dann auch noch öfters zum Verdauen und Ausruhen hin. Die Ratte jedoch trieb ihn immer wieder zur Eile an und er erhob sich dann rasch wieder, die kleine Ratte auf seinem riesigen Rücken weitertragend.
Als sie endlich Buddhas Haus vor sich sahen und saftige Weiden daneben, wollte der Büffel wieder eine kleine Pause machen. Doch da sprang die Ratte vom Büffel hinweg schnurstracks zu Buddha hin. Dieser war hocherfreut, dass es doch noch Tiere gab, die ihn nicht vergessen hatten, und versprach nun allen, die noch kommen würden, ein Geschenk. Die Ratte aber sollte zum Lohn für ihre Treue und Mühe den ersten aller Preise erhalten.
Erfreut rief diese dem nachtrottenden Büffel die frohe Botschaft zu. Der brummte gemütlich: "Eigentlich stünde ja mir als Anführer einer großen Familie der erste Preis zu, aber ohne dich wäre ich wahrscheinlich nie hierher gekommen und so bin ich denn mit dem zweiten Platz auch ganz zufrieden."

Auf seinen Streifzügen durch Wälder und Auen hörte der verwegene und mutige Tiger davon von den geschwätzigen Spatzen und beschloss nun ebenfalls, der Einladung Buddhas zu folgen. Seine kleine Freundin, der Hase, bat ihn sie mitzunehmen, denn für sie allein sei der weite Weg zu beschwerlich und zu gefährlich. Er war damit einverstanden und so schloss sich der kleine Hase ihrem großen Freund an, der sie bei längeren Strecken auch auf seinem Rücken schnell weitertrug.
So langten der Tiger und dicht hinter ihm der Hase als drittes und viertes Tier bei Buddha an. Auch diesen versprach letzterer eine Belohnung.

Der geistvolle Drache war der Kaiser der Tiere. Ihm wurde gemeldet, dass einige Tiere Buddhas Ruf gefolgt waren und sogar eine Belohnung erhalten hatten. Überrascht über diese eigenwilligen Untertanen rief er seine zwei Minister herbei: Die weise Schlange und das unternehmungslustige, eloquente Pferd. Von ihnen wollte er wissen, was da zu machen sei. Sie rieten ihm, dass er als Herrscher der Tiere selbstverständlich nicht fehlen dürfe bei Buddhas Abschied. Der Drache gab daraufhin seinem Hofstaat sein Vorhaben kund und ordnete alles Nötige für seine Abreise zusammen mit dem Pferd und der Schlange an. Das hörend sprang des Pferdes kleine Schwester, die artige Ziege, herbei und bat mitgehen zu dürfen zum Buddha, was ihr gnädig erlaubt wurde.

Auf einem Baum lauschend bekam das alles der pfiffige Affe mit. Aufgeregt über diese Neuigkeit schwang er sich von Baum zu Baum bis ins nächste Dorf und verkündete laut den Haustieren, was da Großes sich am kaiserlichen Hof tue, und dass sie doch auch zum Buddha gehen sollten, denn es winke sogar ein großzügiges Geschenk. Alle seien eingeladen, kein Tier sei ausgenommen. Der stolze Hahn erkannte seine Chance, machte sich reisefertig, die eleganteste Garderobe anziehend, doch zögerte er allein zu gehen. Der Affe war schon vorausgeeilt, weil die Zeit bei Buddha drängte. Der Hahn bat deswegen den treuen Hund, ihn auf dieser gefahrvollen Reise als Schutz zu begleiten, was der brave Hund auch gerne tat. Allen anderen Haustieren war der Weg zum Buddha aber zu weit.

Doch kaum hatten Hahn und Hund das Dorf hinter sich gelassen, da besann sich das ehrliche Schwein doch noch, dass es eigentlich auch das Geschenk Buddhas haben wollte. Es rannte den beiden hinterher und hatte schon Angst, sie nicht mehr zu finden. Doch das Schwein hatte Glück, es fand Hahn und Hund und schloss sich den beiden an. Zu Dritt gelangten sie bei Buddha noch rechtzeitig an.

Buddha begrüßte die 12 ihm noch treu gebliebenen Tiere und sagte, dass er die Welt jetzt verlassen werde. Als Dank für ihre Treue erhielte aber jedes der erschienenen Tiere folgendes ewig währende Geschenk:
Jedem Lebewesen, das auf Erden ab jetzt geboren wird, solle fortan bei Geburt der Charakter eines der 12 Tiere in seine Seele eingeprägt werden. Es solle ein Leben lang unter dessen Zeichen stehen.  Anführen solle diesen jährlich wechselnden Reigen der Tiere die Ratte, weil sie als erstes Tier erschien.
Buddha segnete daraufhin die 12 Tiere und verließ die Welt.

Es stand aber um diese Zeit der 1. Tag des beginnenden Jahres an und so erhielt alles, was geboren wurde bis zum nächsten Jahresbeginn, den Charakter der klugen Ratte. Als dann das erste Jahr als das "Jahr der Ratte" abgelaufen war, begann mit dem ersten Januar das Jahr des Büffels, und alle Tiere, die in diesem Jahr geboren wurden, erhielten den Charakter des Büffels. So bekamen alle zwölf Tiere nacheinander ein Jahr für sich und als 12 Jahre vorüber waren, begann ein weiterer Zyklus wieder mit einem neuen Jahr der Ratte. So ist es heute noch und wird noch ewig so bleiben.


Quelle: leicht verändert nach http://gott.es/Buddha/china.htm
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Re: Märchen, Sagen & Gedichte [Link] | So 14 Jul - 21:26
   
Himikohime-no-mikoto
Uralte Legende Hi no Kunis

Himikohime-no-mikoto war die Tochter eines Kaisers, der über Hi no Kuni regierte, bevor es die Daimyou gab. Sie war eine sehr gläubige, junge Frau, die von der Macht der Kami beeindruckt war und ihnen auf besondere Art und Weise huldigen wollte. Besonders angetan hatten es ihr die Natur-Kami: Die Götter der Wälder, Berge und Flüsse sowie die Feuer- und Sonnengöttin Amaterasu Omikami*.
Um ihnen und besonders der Sonnengöttin dafür zu danken, dass sie Leben schenken und nehmen und so das Gleichgewicht der Natur aufrecht erhalten, wollte Himikohime-no-mikoto einen Ort schaffen, an dem die Götter dauerhaft verehrt und angebetet werden konnten. So machte sie sich auf den Weg durch ihr Heimatland, das sie viele Jahre lang durchwanderte, durch Wälder und über Berge, an Flüssen entlang, geleitet von den Kami, bis sie schließlich an einem besonderen Ort ankam: Mitten im Wald befand sich ein Hügel, der vollständig von einem Waldbach umflossen wurde und über und über von Kamelien bedeckt war. Himikohime hörte die Stimme der Göttin, dass dies der Ort sei, an dem sie für immer Zuhause sein wollte.
An diesem Ort erbaute Himikohime-no-mikoto also den ersten Tempel Hi no Kunis: Den Ise-Schrein**. Er war im Innern so prunkvoll, dass jeder Gläubige, der ihn betrat, angeblich vor Ehrfurcht erstarrte. Um die Sonnengöttin insbesondere zu ehren, wurden im Innern des Schreins mehrere Spiegel aufgestellt, die das Sonnenlicht reflektierten und somit für die Anwesenheit der Göttin sorgen sollten. Himikohime bewachte von dieser Zeit an den Schrein als Priesterin.
Eines Tages kam ein Jäger zum Ise-Schrein, der einen goldenen Wolf jagte. Als er versuchte, auf den Wolf zu schießen, stellte Himikohime-no-mikoto sich schützend vor diesen und fing den Pfeil des Jägers mit ihrem eigenen Körper ab. Als Himikohime blutend zu Boden ging, berührte der Wolf sie sanft mit seiner Schnauze. "Tochter, ich danke dir für dein Opfer, aber noch ist deine Zeit nicht gekommen", sprach die Sonnengöttin aus der Gestalt des goldenen Wolfes und heilte die Wunde Himikohimes.
Dies war das erste Wunder am Ise-Schrein, doch in den folgenden Jahren sollten noch zwölf weitere wundersame Ereignisse folgen, die die Sonnengöttin ihren Kindern schenkte. Sie werden als die dreizehn Gaben der Göttin bezeichnet. Als Himikohime ein hohes Alter erreicht und eine Nachfolgerin als Priesterin ausgebildet hatte, starb sie und ihr Körper wurde verbrannt. Weil ihre Nachfolger so sehr um den Verlust der Priesterin weinten und Himikohimes Herz noch im Tode schwer wurde angesichts der Trauer ihrer Liebsten, verwandelte die Sonnengöttin den brennenden Körper ihrer Tochter in einen goldenen Wolf und holte sie zu sich, damit sie Frieden finden konnte. So wurde Himikohime durch die Treue zu ihrer Göttin selbst zum Kami. Ihr zu Ehren wurde das Land fortan als Hi no Kuni, das Land des Feuers, bezeichnet.


* Angeblich wurde der Name der Sonnengöttin Amaterasu hier erst später eingefügt, um den Glauben des Shintoismus zu festigen. Beweise gibt es dafür jedoch nicht, da es keine Originaldokumente dieser Legende mehr gibt.

** Wegen der Parallelen zwischen der Legende von Himikohime-no-mikoto und dem Glauben der Wolfsgöttin wird oft davon ausgegangen, dass der Glauben der Wolfsgöttin durch diese Legende inspiriert wurde und das Überbleibsel einer sehr alten, urtümlichen Religion Hi no Kunis ist. Das "Sanktum der Wolfsgöttin" des Inuzuka-Clans nahe Konohagakure wird daher manchmal für den in der Legende beschriebenen Ise-Schrein gehalten.
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Märchen, Sagen & Gedichte

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